Drei Generationen des NLP
Virginia Sati, die Begründerin der systemischen Familientherapie, hat ebenfalls Bandler und Grinder nachhaltig unterstützt und
wesentliche Impulse zur NLP-Entwicklung gegeben und dabei, wie auch Bateson, sowohl fachlich wie auch menschlich, den NLP-Entwicklern sehr viel bedeutet.
Das Neurolinguistische Programmieren ist in einer Zeit des gesellschaftlichen Umbruchs und der großen wissenschaftlichen Neuerungen durch die Kybernetik, die Systemtheorie
und in den Sozial- und Verhaltens-Wissenschaften, Ökologie etc. entstanden, der "wilden Zeit" Anfang der 70er Jahre in der so viele "alte Zöpfe" abgeschnitten wurden
und so viele neue Entwicklungen in Wissenschaft und Gesellschaft ihren Ursprung haben.
Dieses "Klassische NLP", das in Santa Cruz und Palo Alto entstand ist das NLP der 1. Generation,
das im wesentlichen aus den NLP-Sprachmodellen (Meta- und Miltonmodell), dem Wahrnehmungsmodell (Submodalitäten) und dem Reframingkonzept (Veränderungstechniken) besteht.
In den folgenden 20 Jahren hat sich das NLP sehr stark weiterentwickelt und den größten Anteil daran hat Robert Dilts.
Wichtige Beiträge dazu waren u.a. die Timeline-Technik von Tad James, die Neurologischen Ebenen von Dilts, die Metaprogramme, die Core-Transformation
und die vielen weiteren Veränderungstechniken, vor allem das Reimprinting von Dilts und das soziale Panorama von Lukas Derks.
Ab Ende der 80er Jahre kann man vom NLP vom Beginn der 2ten Generation sprechen, in der die Schüler und Nachfolger von Bandler und Grinder wesentliche Neuerungen einführen
Den Beginn des NLP der 3.ten Generation kann man dann zu Anfang des 21. Jahrhunderts ansetzen.
Während es im NLP der ersten Generation noch vor allem und die Entwicklung individueller Kompetenz und Exzellenz durch Modelling und kognitive Prozesse ging,
geht die Entwicklung in der zweiten Generation hin zur sozialen Perspektive, Beziehungsarbeit und zu systemischen Konzepten.
In der dritten Generation, dem "Generativen NLP" geht es um die Erweiterung des NLP-Modells in den spirituellen Raum, um das Generieren, das Erschaffen von ganz neuen Möglichkeiten,
um persönliche Entfaltung in ein erweitertes Bewusstsein und systemisches Weltverständnis. Auch hierbei ist Robert Dilts (zusammen mit Stephen Gilligan) führend.
Die Methode NLP hat sich in kurzer Zeit weltweit verbreitet und wurde als spektakuläre Neuerung sowohl begeistert aufgenommen, als auch teilweise stark kritisiert
und sogar erbittert bekämpft.
Für Hunderttausende von Menschen weltweit hat sich dieses konstruktivistische Modell der Welt, diese Sammlung von wirksamen "Werkzeugen und Techniken"
jedenfalls als nützlich und hilfreich erwiesen, für ihre persönliche Entwicklung, ihren Erfolg im Lebens- und Berufserfolg, in sozialen Beziehungen und im Umgang mit sich selbst.
Selbst heute, nach 40 Jahren praktischer Bewährung in allen Bereichen von Kommunikation, Management, Coaching, Training, Therapie und Pädagogik wird die Methode
noch manchmal als "unwissenschaftlich" und "spekulativ" abgewertet (sehr hartnäckig z.B. bei Wikipedia) und von Autoren als sowohl als "gefährlich, manipulativ
oder unkontrollierbar wirkend" bewertet als auch als "unwirksam" dargestellt, was ja logisch einander zwingend ausschließt.
Im Aus- und Fortbildungs- und Coaching- und Therapiekontext hat sich NLP dennoch als führende Methode durchgesetzt und ist nicht mehr wegzudenken, es setzt sich weiterhin durch und dieser Erfolg zählt.
NLP wurde zu Beginn der 80er Jahre von Thies Stahl und Gundl Kutschera im deutschsprachigen Raum eingeführt und schnell die Bedeutung gewonnen, die es heute hat.
NLP ist keine Bewegung, Ideologie, Weltanschauung, Ersatzreligion etc. Es gibt keine allgemein anerkannte NLP-Lehre, keine Führung, keine verbindliche Festlegung, was dazu gehört
und was nicht. Es gibt nationale und internationale Verbände die Curricula zu den meist verbreiteten Ausbildungen definiert haben und da hat sich ein gewisser Standard etabliert.
So gibt es in der Regel die Ausbildungslevel: Practitioner, Master, Trainer und Coach und mit den höchsten Anforderungen: Lehrtrainer und Lehrcoach,
welche Ausbildungen leiten und zertifizieren dürfen
Der Deutsche Verband für Neurolinguistisches Programmieren (DVNLP) ist der zweitgrößte deutsche Bilidungsverband und definiert die Richtlinien für NLP Ausbildungen mit Zertifikat,
die auch von anderen europäischen Verbänden anerkannt werden.